EINFACH ESSEN Teil 1 – Die Milz mag es warm
Nachdem ich nun die Rolle und Wichtigkeit der Milz, insbesondere, wenn es darum geht, sich um die Bodenständigkeit und die Dinge auf dieser Erde zu kümmern, liegt es daher nahe, dass die Milz vor allem ein Hauptgebiet hat, um das sie sich gerne und viel dreht:
ERNÄHRUNG
Alles, was wir physisch zu uns führen, gelangt in die Obhut und Weiterverarbeitung der Milz und somit zur Transformation in unserem Körper.
Um es der Milz dabei so richtig gemütlich und entspannt zu machen, damit sie den Stoffwechsel bestens am Laufen hält, möchte ich nun in meiner kleinen Beitragsreihe EINFACH ESSEN Tipps und Vorschläge aus der Chinesischen Gesundheitslehre zur konkreten Umsetzung im eigenen Ernährungsstil geben.
Insbesondere der Milz-Qi-Mangel, wenn also eine Milz nicht mehr ganz bei Kräften ist, lässt sich vor allem darüber behandeln.
☝️ Anmerkung zur chinesischen Ernährungslehre:
Nichts ist als Dogma zu verstehen! (das sucht man in der chinesischen Philosophie vergeblich) Weder kritisiert und grenzt die chinesische Ernährungslehre andere Ernährungsstile aus noch hält sie sich für das Maß aller Dinge
Auch hier hat Individualität und die Anpassung der Ernährung an die Bedürfnisse oberste Priorität.
Ich möchte mit dieser Reihe nur ein Grundverständnis für gesunde und energiespendende Ernährung speziell für eine geschwächte Milz nahebringen und diese sind erfahrungsgemäß sehr wirksam.💛
🔥Die Milz mag es warm
Allzu häufig begegnen mir in der Praxis Ernährungsweisen, die der Milz viel zusätzliche Arbeit bereiten, denn es werden viel zu viele kalte Mahlzeiten einer eh schon angestrengten Milz zugeführt. Für diese muss sie als Hüterin des Verdauungsfeuers extra Energie aufwenden, um die Nahrung zu verwerten.
☝️Merke: Jede erhitzte Mahlzeit erleichtert die Milz bei ihrer Arbeit.
Nicht nur beim Erwärmen, sondern auch durch vorzeitiges Aufschließen von Nährstoffen, indem sie durch Erhitzung strukturell verändert und daher „vorverdaut“ wurden. Besonders deutlich sieht man es bei Proteinen, aber auch diversen Gemüsesorten, die beim Kochen bekanntermaßen weicher und bekömmlicher werden.
Gekochte Nahrung nimmt die überstrapazierte Milz einfach viel schneller und besser auf und gibt ihr eine ungeahnte Hilfestellung in ihrer Arbeit.
💡Der Tipp Nummer 1 der chinesischen Ernährungslehre bei einer schwachen Milz ist daher:
Mindestens 3 warme Mahlzeiten am Tag!
Ein kurz aufgebackenes Brötchen oder Brot mit Belag ist für die Milz nun mal nicht wirklich warm und nährend, noch anstrengender ist das klassische Müsli mit kalter Milch, der schnelle Joghurt zwischendurch oder leider auch der Salat.
Hinzu kommt, dass in der chinesischen Ernährungslehre sämtliche Lebensmittel einer Temperatur und damit Wirkung zugeordnet sind.
So sind zum Beispiel Banane, Avocado, Mango, viele Milchprodukte eher kalt❄️ eingeordnet, während Ingwer, Knoblauch, Zwiebeln, Süßkartoffeln, Fenchel oder Lammfleisch deutlich als warm🔥 bezeichnet werden.
(Wer sich mehr interessiert, Suchmaschine: TCM Thermische Lebensmittel Liste)
Wer seine Milz unterstützen möchte, meidet also Kaltes und bevorzugt Warmes.
Hinweis: Werden kalte Lebensmittel erhitzt, verlieren sie ein gutes Stück weit ihre kühlende Eigenschaft.
Auch warme Lebensmittel sind zusätzlich erhitzt nochmal bekömmlicher.
🧉🍶🥛🥛☕️🥃 Auch bei Getränken kann man ordentlich nachhelfen. Ein paar Tees und Heißgetränke mehr, auch mal ein Kaffee.
Ganz klassisch ist das frühmorgendliche Glas heiße Wasser. (Manche schwören darauf.)
☝️ Wichtig: Alles Kohlensäurehaltige ist eher kalt einzuordnen und strengt die Milz an!
Auch mit Smoothies sollte man es nicht übertreiben.
Alkohol erhitzt zwar kurzzeitig, hat aber leider dafür andere ungünstige Nebeneffekte.
🥒🍅🍌🥕Rohkost: Diese wird eher als kalt eingestuft. Auch wenn Rohkost wegen zahlreicher Vitamine und einer grundlegenden vitalisierenden Eigenschaft wichtig ist, so kann eine überstrapazierte Milz Rohkost leider einfach nicht so gut verwerten. Gerade in der Anfangsphase einer Milztherapie empfiehlt der TCM-Therapeut Rohkost und kalt angemachte Salate erst einmal zu meiden.
Besonders wichtig ist das warme Frühstück. (Beispiele unten) Mittags und abends kann man dann mit viel Gekochtem und Gebratenem, Aufläufen oder Gebackenem aufwarten. Und am meisten kann man seine Milz mit warmen Suppen pflegen.
Man wird nach relativ kurzer Zeit staunen, wieviel mehr Energie man im gesamten Alltag hat, einfach nur, weil man fast seine ganze Nahrung vernünftig warm macht.
#einfachMACHEN und ausprobieren!
Deine Milz wird sich freuen.
🥖🧀🍎🥗🧄💫💛💫🥑🥘🍑🥬🥩
Vorschlag für ein warmes, nährendes Frühstück:
Porridge:
Ein warmer Brei aus wahlweise Hirse, Hafer, Buchweizen, Qinoa, Amaranth usw. (Im Biomarktregal steht wirklich eine Menge.)
🍎🍐🍌🍒🍓🥝🍑
Dies zusammen mit Apfel, Banane, Beeren oder Birne oder anderem Lieblingsobst in Wasser (möglichst keine oder wenig Milch) gekocht,
mit Nüssen deiner Wahl garniert oder ordentlich beigemischt,
mit Zimt, Kurkuma, Kardamom, Ingwer, Anis etc. verfeinert.
Vielleicht ein Schuss Butter für den Gaumen?
Wer mag mit Dattel oder Rosinen zusätzlich gesüßt?
Oder etwas Mandelmus dazu? Tahin?
Leinsamen, Chiasamen, Hanfsamenpulver?
(Oder wer seine Leber gerade unterstützen möchte, ein Esslöffel pulverisierte Mariendistelsamen?)
Den Kombinationsmöglichkeiten und Mengenverhältnissen eines morgendlichen warmen Mahls dieser Art sind so schnell keine Grenzen gesetzt.
Man kann sich nach Belieben ausprobieren, Hauptsache warm!🔥
(Einmal heiß Wasser drübergekippt reicht schon etwas, aber richtig gekocht ist nochmal deutlich sinnvoller.)
Die Milz wird es dir sehr danken!
Es ginge auch eine Morgensuppe wie sie in Asien ganz normal ist.
Ein schönes Rührei oder Omelette ist auch eine wunderbare Sache.
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